Garmin Forerunner 235

Garmin Forerunner 235

Garmin bietet mit seiner Forerunner 235 eine weitere GPS-Laufuhr an, die wir im Zuge der Einführung für mehrere Monate testen konnten. Vorteil der neuen Forerunner ist die integrierte Herzfrequenzmessung am Handgelenk, die einem den umständlichen Brustgurt erspart.

Die GPS-Pulsuhr (gerade mal 41g) kommt im schlichten Karton daher. Lediglich eine Kurzanleitung und ein Klemm-Lade/Datenkabel werden mitgeliefert. Nach anfänglichen Synchronisationsproblemen (die Uhr scheint sich die Uhrzeit nicht direkt vom Satellit zu holen, sondern ist auf eine Datenverbindung angewiesen -> nach dem ersten Softwareupdate klappt dies ohne Probleme), konnten wir die Uhr schnell einrichten. Die Steuerung erfolgt über insgesamt 5 (teils Multifunktions-)Knöpfe, die sich am Gehäuse der Uhr befinden.

Im Zusammenspiel mit der Smartphone-App von Garmin Connect lässt sich die Uhr komfortabler einstellen und um nützliche Widgets erweitern. Bei aktiver Bluetooth-Verbindung können sogar Nachrichten aus Apples Mitteilungszentrale, Termine, das lokale Wetter sowie eingehende Anrufe auf der Uhr signalisiert werden. Im Garmin Shop lassen sich zahlreiche Themes für das Modell kostenlos installieren, womit sich auch die eigentlich festgelegten Datenscreens verändern lassen.

Doch nun zum eigentlichen Herzstück. Uhr an, Laufschuhe geschnürrt und ab in den Wald. Doch halt - wir haben kein GPS-Signal. Wir warten einige Minuten - ein ausgedehnten Stretching ist ja nie verkehrt - doch auf dem Balkendiagramm tut sich nichts - es bleibt bei einem Balken. Dabei stehen wir auf einer großen Lichtung bei lediglich leicht wolkigem Himmel. Nach gefühlten zehn Minuten haben wir keine Geduld mehr und laufen los.

Laufuhr von Garmin im TestWährend des Laufens wühle ich mich durch die verschiedenen Screens - neben Puls und Pulsbereich werden Pace, Rundenzeit und Gesamtkilometer übersichtlich angezeigt. Nach jedem Kilometer vibriert die Uhr dezent und macht mich auf die Kilometerzeit aufmerksam - so halte ich meine Strecke und die Geschwindigkeit einfach im Blick. Am Ende meiner Runde werde ich mit Rekorden überschüttet: Schnellste Runde, schnellster Kilometer, schnellste 5km... Klar, das war der erste Lauf. Für die Zukunft könnte mich diese Rekordjagd aber durchaus anspornen, etwas schneller zu laufen. Auch eine Ruhephase von 22 Stunden wird mir empfohlen. Ich speichere den Lauf auf Knopfdruck und schaue auf meine Connect App auf dem Telefon - hier wird automatisch synchronisiert und ich kann mir meinen Lauf übersichtlich analysieren lassen. Die App überzeugt.

Da die Uhr nicht nur als reine Laufuhr, sondern ebenfalls als Fitnesstracker gedacht ist, kann man das Gerät auch im Alltag einsetzen. Tägliche Schritte werden gespeichert und auf Wunsch wird, bei langer Inaktivität, mit einem Warnhinweis auf die eigene Bequemlichkeit hingewiesen. So ergeben sich schnell Durchnittswerte, die man jeden Tag erreichen sollte. Je nach gewähltem Theme lassen sich alle Werte direkt auf dem Startbildschirm anzeigen und bleiben so immer im Blick. Zufrieden mit meiner neuen Laufuhr fahre ich nach Hause.

Garmin Pulssensur Uhr GPSDa der Pulssensor auf der Unterseite leicht erhaben ist, habe ich Abends einen kreisrunden, leicht roten Abdruck auf dem Unterarm. Das sieht etwas ungewöhnlich aus, verblasst hoffentlich über Nacht. Auf die Schlafüberwachung verzichte ich heute - die hat mir nämlich letzte Nacht einen wundersamen Schlaf diagnostiziert - mit langen Tiefschlafphasen. Die zwei nächtlichen Aufstehversuche unseres Nachwuchsläufers im Babybett hat das Gerät wohl nicht mitbekommen - ich allerdings schon und bin entsprechend müde in den Tag gestartet.

Update: Nach erneutem Softwareupdate funktioniert die GPS-Ortung innerhalb von 20 Sekunden ohne Einschränkungen.

Fazit: Die Pulsuhr überzeugt im Laufsportbereich. Es ist kein Brustgurt nötig und die Pulsmessung am Arm erfolgt meistens ohne Probleme (sofern man keine starkte Armbehaarung hat - hier muss man mit einem Spritzer Wasser nachhelfen). Im Zusammenspiel mit der Connect App ist die GPS-Uhr ein wahres Multitalent und lässt sich mit durchdachten Apps erweitern und anpassen. Die GPS-Signalsuche ist leider, wetterunabhängig, nicht immer ganz so optimal. Oft wird der erste Kilometer nur mäßig genau getracked, was zu kuriosen Rundenzeiten (2.15 pro Kilometer) führt. Nach einem Softwareupdate verkürzt sich die Wartezeit merklich, doch noch immer gibt es einige Minuten des Wartens. Kurios ist das Einschalten der Uhr nachdem man diese komplett abgeschaltet hat - oftmals erscheint nur das Garmin-Logo für einige Sekunden - das wars. Erst beim 2. oder 3. Anlauf gelingt es uns, das Gerät zu starten. Aber dies ist ja eher die Ausnahme, denn die Forerunner ist für den Dauereinsatz gedacht. Zur Schlafüberwachung können wir nicht viel sagen, die hat - dem eigenen Empfinden nach - mal mehr mal weniger nah am gefühlten Schlafrythmus gelegen.

Den Garmin-Forerunner 235 gibt es in verschiedenen Farben, z.B. hier:

 

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