Laufverletzungen unter Joggern: Vom Wadenkrampf bis zum "Runner´s Knee"

Mögliche Laufverletzungen und deren Hintergründe

Als häufigste Laufverletzung gilt die Entzündung der Achillessehne. Eine solche Verletzung ist keinesfalls zu unterschätzen. Ihr zugrunde liegen unterschiedliche Ursachen. Hauptsächlich gelten eine übertriebene Leistungssteigerung sowie eine verkürzte Wadenmuskulatur und ungewohnte Bodenbeläge als Verursacher einer solchen Entzündung. Ferner können sich Lendenwirbelsäulenprobleme auf die Achillessehne auswirken. Eine entsprechende Entzündung lässt sich hervorragend mit einer Eiswürfelmassage und dem Tragen einer Bandage behandeln. Jogger, die häufig Probleme mit der Achillessehne haben, sollten idealerweise auf festem Boden, wie Asphalt laufen. Hier fällt das Abrollen des Fußes leichter als beispielsweise auf weichem Waldboden.

Neben der Achillessehnenentzündung trifft man unter Joggern oft auf das sogenannte »Runner´s Knee«. Hierbei handelt es sich um eine Überlastung des Knorpels unterhalb der Kniescheibe. Gekennzeichnet wird diese Verletzung durch ziehende Knieschmerzen, die insbesondere bei einer stärkeren Druckbelastung (Treppensteigen, Hügellaufen) auftreten. Behandeln lässt sich das »Runner´s Knee« hauptsächlich durch Kühlung und Entlastung. Das heißt, vorerst muss das Joggen eingestellt werden. Sobald die Schmerzen abgeklungen sind, sollte anfangs nur leicht gelaufen werden. Idealerweise mit einem Dämpfungsschuh oder speziellen Einlagen.

Hilfe bei Krämpfen der Muskulatur

Krämpfe, beispielsweise in den Waden, werden durch einen Elektrolyt-, Sauerstoff- und Flüssigkeitsmangel verursacht. In diesem Fall spricht man auch von einer Muskelstoffwechselstörung. Muskelstoffwechselstörungen treten bei Überbelastung, Ermüdung, zu enger Kleidung oder einem Verlust von Mineralsalzen auf. Zudem könnten Probleme im Bereich der Lendenwirbelsäule sowie eine falsche Fußstatik ursächlich sein. Krämpfe lassen sich beispielsweise durch eine Muskelaufwärmung verhindern. Zudem sollte vor, und während des Laufs ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden, mindestens einen Liter. Auch eine Magnesiumergänzung kann unter Umständen hilfreich sein. Vergleichbar mit Muskelkrämpfen sind Zerrungen. Diese treten insbesondere bei Überbeanspruchung auf. Unter Umständen kann es sogar zu einem Muskelfaserriss kommen. Muskelzerrungen lassen sich in gewissem Maß durch Aufwärmungen vermeiden. Ferner sollte bei einem ersten Ziehen für Entlastung gesorgt werden. Ein Kühldruckverband kann ebenfalls helfen.

Auch nicht zu unterschätzen ist die Belastung, die sich auf den Rumpf des Körpers auswirkt. Vor allem bei längeren Läufen kann es hier zu Verkrampfungen und damit auch Belastung kommen. Hilfreich sind hier großflächige Wärmepflaster oder wärmende Gels, die u.a. auch nach der Marathonbelastung empfohlen werden.

Weitere Verletzungsrisiken nicht unterschätzen

Hauptursache für eine Laufverletzung ist eine Überbeanspruchung und ein Training über der eigenen Leistungsgrenze. Neben den genannten Verletzungen können Bänderdehnungen und Bäderrisse auftreten. Kreislaufprobleme sind ebenfalls möglich. In allen Fällen gilt, dass ein Lauf nur so lange anhalten sollte, wie man selbst dazu in der Lage ist. Ein Training sollte nur Stück für Stück, in langsamen Schritten erhöht werden, um eine Überbelastung von vorneherein zu vermeiden. Zudem ist nach jedem Lauf eine entsprechende Erholungsphase von Nöten.

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