Test: Fit in 5 Minuten mit Activ5

active5

Das Fitnessstudio für die Hosentasche - so bezeichnet der Hersteller Activbody Inc. den Activ5. Das handtellergroße, orange-graue Gerät mit dazugehöriger App kann einen wirklich mit schweißtreibenden Übungen zu mehr Bewegung im Büroalltag verhelfen - aber ersetzt es wirklich das Fitnessstudio?

Wir durften das kleine, leicht eiförmige Gerät einige Wochen testen und zeigen Euch, ob sich die Anschaffung lohnt. 

 

Der Activ5 ist ein etwa handtellergroßes, flaches isometrisches Krafttrainingsgerät aus griffigem Kunststoff  mit abgerundeten Kanten, das sich mit Kraft leicht zusammendrücken lässt. Im Inneren verbirgt sich ein Sensor, der die verwendete Kraft aufzeichnet und live an die App überträgt. Die dazugehörige Software übermittelt auf spielerische Art den aktuellen Kraftaufwand und sorgt für eine abwechslungsreiche Belastung der Muskelgruppen.

Die App lässt sich wie gewohnt über den AppStore installieren. Nach einer kurzen Einrichtung kann man auch direkt starten und den Activ5mit dem Smartphone koppeln. Zu Beginn jeder Übung - diese sind in Übungseinheiten zu 30 Minuten und Ziele gebündelt - wird ein Krafttest durchgeführt. Hierbei wird aufgezeichnet, wo die persönliche Maximalkraft für diese Übung liegt. Daran orientiert sich die App dann bei den eigentlichen Übungen und passt die persönliche Leistungskurve an. Die Einheiten sind zwischen 20 und 40 Sekunden lang. Durch gezielten Krafteinsatz muss mit einer Markierung einer Linie gefolgt werden, was dezent an die Retro-Arcade-Games der 90er erinnert. Die Übungen sind im Gross gleich - Gadget zwischen die Hände nehmen und zusammendrücken - mal dicht am Körper, mal mit ausgestreckten Armen. Mal mit einer Hand das Gerät am Knie, mal mit dem Knie an die Hand. Ellbogen, Hand, Bein… jedes Körperteil hat seine eigene Übungseinheit. Durch lang haltenden Krafteinsatz soll der entsprechende Muskel gefordert werden. Das klappt erstaunlich gut - schnell werden die Übungen schwierig und die Muskeln reagieren mit der gewohnte Erschöpfung. Die ersten Schweißperlen tropfen auf den Büroteppich. Wir testen das Gerät am ersten Tag nacheinander und sind erstmal angetan von der einfachen Möglichkeit, Sport in den Büroalltag zu bringen.

Active5 im Einsatz

Am nächsten Tag starten wir mit der nächsten Übung. Wieder werden wir durch Krafttest und Programm geleitet. Diesmal liegt der Fokus bei der von uns gewählten Übungseinheit auf Muskelaufbau. Doch nach vollbrachtem ersten Durchgang stürzt beim ersten Tester die App plötzlich ab. Kein Problem, neu gestartet - Absturz. Einzelproblem, beim zweiten Tester funktioniert die gleiche Übung ohne Probleme. Doch diesem tut plötzlich das Handgelenk weh von den gestrigen Übungen. Diese sind an den Gelenken durch den andauernden Druck und lange Belastung auch wirklich nichts für Sportler mit Vorbelastung an Sehnen und Bändern. Zumal das Gerät direkt in die vollen geht - ein Aufwärmen findet nicht statt. Im Gegenteil: Der Krafttest vor jeder Übung fordert maximale Belastung. Tester Nr. 3 vollzieht sein Training ohne Probleme und ist sehr angetan von den Mögllichkeiten, die das kleine Powertool mit sich bringt.

So verbringen wir jeden Tag der Woche mit dem Activ5. Die Übungen sind kurzweilig, abwechslungsreich und lassen sich problemlos in den Arbeitsalltag integrieren. Schnell mal eine Übung zwischendurch - kein Problem. Der eingeschränkte Bewegungsbereich ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Die Woche vergeht wie im Fluge und wir sind froh, eine Möglichkeit der Firmenfitness gefunden zu haben, die einen nicht stundenlang von der Arbeit ablenkt, aber dennoch effektiv ist.

 

Fazit: Das Activ5 fördert definitiv den Bürosport. Kurz zwischendurch etwas für seine Muskeln tun, das funktioniert. Aber ein Fitnessstudio mit vollem Bewegungsradius ersetzt das Gadget auf keinen Fall. Die gemachten Bewegungen sind minimal - da fehlt einem schon nach dem ersten Training der Bewegungsraum wie zum Beispiel beim Bankdrücken, Rudergerät oder Butterfly. Wer also eine zusätzliche Möglichkeit sucht, seine Muskeln zu fordern, liegt mit dem Activ5 genau richtig.

Übrigens: Die Workouts sind skalierbar, d. h. es gibt für jedes Übungsniveau passende Workouts mit individuellem Schwierigkeitsgrad. Wenn beispielsweise bei einem Nutzer eine medizinische Vorgeschichte am Knie vorliegt, ist ein Ausweichen auf Workouts ohne Beteiligung der Beine möglich. Ebenso kann die maximale Kraft zu Beginn auch geringer eingestellt werden, um den Sensor vor dem Workout dementsprechend auf eine niedrigere Sensitivität einzustellen.

Fotoquelle: Activbody

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